Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Abschlussprüfung. Verschaffen wir uns zuerst einen kleinen Einblick in die Fachinformatik-Ausbildung bei Arineo. Wie läuft diese ab?
Benni: Inzwischen läuft die Ausbildung etwas anders ab als zu unserem Ausbildungsstart, aber ganz grundlegend ist es so, dass sich die Auszubildenden zuerst mit den wichtigsten Fachkenntnissen vertraut machen und dann kleinere Projekte bearbeiten, bevor sie schließlich in Kundenprojekten zum Einsatz kommen.
Robert: Genau, im Microsoft Dynamics ERP-Bereich erlernten wir zuerst die Grundlagen der Programmierung in X++, worauf ein gemeinsames Projekt folgte, auch um das Miteinander der Azubis im ersten Lehrjahr zu stärken. Darauf schlossen sich in meinem Bereich die Erweiterung des Microsoft Standards und die Bearbeitung von bereits bearbeiteten bzw. abgeschlossenen Kundenaufgaben an, um sich auf aktuelle Kundenprojekte vorzubereiten. In der zweiten Hälfte des zweiten Lehrjahrs bis zum Ausbildungsende arbeitet man in Kundenprojekten und wird dabei durch Ausbilder:innen sowie Azubis aus dem dritten Lehrjahr betreut.
Warum habt ihr euch für eine Verkürzung der Ausbildung entschieden und was war damit verbunden?
Benni: Da gab es mehrere Gründe. Zum einen war ich schon etwas älter, als ich die Ausbildung begonnen habe. Ich hatte schon ein abgeschlossenes Studium und etwas Berufserfahrung. Dazu kam noch, dass ich zu Beginn der Ausbildung Vater wurde. Ich wollte gerne früher wieder etwas mehr verdienen und in der Gestaltung meiner Arbeitszeit freier sein, als man das als Azubi verständlicherweise ist.
Robert: Die Verkürzung hatte bei mir praktische Gründe. Zum einen war ich nach dem zweiten Lehrjahr bereits in Kundenprojekten im Einsatz und zum anderen ändert sich der Prüfungszeitraum auch bei einer Verkürzung nicht. So war es im Sinne meiner Auslastung egal, ob ich die Prüfung zum regulären Zeitpunkt ablege oder vorziehe. Da ich vor der Ausbildung an einem 6-monatigen Praktikum teilgenommen habe und ansonsten auch gute Leistungen gebracht habe, schien die Verkürzung eine gute Option. Durch die Verkürzung konnte ich mich früher auf die Dinge konzentrieren, die mir im Job? Spaß machen.
Apropos Spaß. Was hat euch in der Ausbildung am meisten Spaß gemacht?
Benni: Zu sehen wie das Wissen, das man sich aneignet, aufeinander aufbaut und man immer mehr Selbstvertrauen beim Entwickeln gewinnt. Ich war ohne große Vorkenntnisse in die Ausbildung gestartet, von daher habe ich fast alles, was ich jetzt weiß, in der Ausbildung gelernt.
Robert: Die eigenständige Arbeit und das Bearbeiten von herausfordernden und neuen Aufgaben, um das eigene Wissen aufzubauen und zu stärken. Meine Betreuung der anderen Azubis in meinen letzten Ausbildungsjahren hat mir auch Freude gemacht, da ich mein Wissen gut vermitteln und gleichzeitig festigen konnte.
Haben sich eure Erwartungen an die Ausbildung erfüllt?
Benni: Auf jeden Fall.
Auch wenn es für mich ein gewagter Schritt war, nochmal eine Ausbildung zu machen, hat es sich gelohnt. Mit den Skills, die ich Dank der Ausbildung bei Arineo habe, kann meine Karriere jetzt so richtig losgehen.
Robert: Ich hatte keine spezifischen Erwartungen an die Ausbildung. Ich finde es sehr positiv, dass die praktische Arbeit im Vergleich zum akademischen Teil eines Studiums beispielsweise im Vordergrund steht.
In welchen Projekten seid ihr jetzt tätig und wie sieht die weitere Entwicklung aus?
Benni: Ich arbeite zurzeit primär auf einem Kundenprojekt, bei dem wir für ein großes Industrieunternehmen einen neuen, modernen Webshop aufbauen. Darüber hinaus habe ich ein paar Themengebiete, in denen ich mich weiterentwickeln darf, wie z. B. die Zertifizierung zum Scrum Master.
Robert: Zurzeit arbeite ich in dem gleichen Kundenprojekt, in dem ich seit Beginn des dritten Lehrjahrs gearbeitet und mein Abschlussprojekt bearbeitet habe. Perspektivisch möchte ich mich stärker in dem Bereich Produktion und Lagerlogistik weiterbilden und je nach Entwicklung in ein bis zwei Jahren stärker im KI-Bereich einsetzen, wenn sich die Technologie noch weiterentwickelt hat.
Konntet ihr euch während deiner Ausbildung auch in anderen Bereichen des Unternehmens engagieren?
Benni: Bei Arineo wird man von Tag eins dazu ermutigt, auch über den Tellerrand zu schauen und sich im Unternehmen zu engagieren. Ein Highlight meiner Ausbildungszeit war die Teilnahme am großen Arineo Strategie-Workshop. An diesem konnte ich als Vertreter der Azubis teilnehmen, um unsere Perspektive in Diskussionen und Arbeitsgruppen, die die Zukunft des Unternehmens mit weiterentwickeln, einzubringen.
Robert: Während der Ausbildung hat man mehrere Möglichkeiten sich in anderen Bereichen einzusetzen, ich habe mich jedoch vorwiegend auf meine Haupttätigkeit fokussiert. Nach dem Ausbildungsende ist es immer möglich, in andere Bereiche umzuschulen oder Brücken zu bauen, wo es sinnig ist (z.B. ERP-Systeme mit KI-Funktionen).
Welche Tipps habt ihr für an diesem Beruf interessierte Schüler:innen?
Benni: Probiert das Programmieren aus und habt gleichzeitig keine Scheu davor, euch zu bewerben, falls das Gebiet für euch noch Neuland ist. Wir haben auch regelmäßig Praktikant:innen bei uns, die in der Praktikumszeit ein Gefühl dafür bekommen wollen, ob die Ausbildung bzw. dieser Beruf etwas für sie wäre.
Robert: Ich würde empfehlen einen guten Einsteigerkurs wie beispielsweise den kostenfreien und leicht zugänglichen Python Kurs von Massive Open Online Course zu besuchen. Solche Kurse eignen sich, um festzustellen, ob einem das Programmieren Spaß macht. Mir persönlich haben die Grundlagen sehr geholfen sowie die Auseinandersetzung mit den Eigenheiten von X++ im Praktikum. Natürlich ist es keine Pflicht, Vorwissen in der Programmierung zu haben. Es ist jedoch ein gutes Instrument, um herauszufinden, ob Programmieren einem Spaß macht und man sich vorstellen kann, diesen Beruf zu ergreifen.
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