11. Dezember 2024
3 Minuten
Verena Heyn

Stärken stärken – individuelle Fähigkeiten im Blick

In unseren Teams setzen wir auf die individuellen Stärken und Fähigkeiten jedes Einzelnen und nutzen sie dort, wo sie am besten zur Geltung kommen. Durch selbstorganisiertes Arbeiten und die eigenständige Übernahme von Verantwortung für unsere Aufgaben gestalten wir unseren Arbeitsalltag dynamisch und bedeutungsvoll. Doch was meinen wir eigentlich genau, wenn wir davon sprechen, Stärken zu stärken? Wir haben bei unserer Kollegin Verena Heyn aus der Personalentwicklung nachgefragt.

Stärken stärken – das klingt sehr positiv, was genau verbirgt sich dahinter?

Verena: Unsere Kolleg:innen sollen sich in dem entfalten dürfen, was ihnen Freude bereitet, und die Fähigkeiten nutzen, in denen sie besonders gut sind. Sie können und sollen ihre Talente ausleben und einbringen. Daher sind Aufgaben bei uns stärkenorientiert verteilt, das betrifft insbesondere die Führungsaufgaben. Darunter verstehen wir den Teil der Führungsarbeit, die wir brauchen, um Menschen zu entwickeln und zu begleiten oder die Auslastung durch gutes Controlling im Blick zu haben. Darüber hinaus können Kolleg:innen ihre Rollen auch wechseln oder ergänzen, beispielsweise dann, wenn sie das Bedürfnis haben, sich weiterzuentwickeln.

Wie finden wir die Stärken unserer Kolleg:innen heraus und wo setzen wir sie ein?

Verena: Die meisten Menschen können sich und ihre Stärken ganz gut einschätzen. Indikatoren sind dabei die Fragen: „Woran habe ich Freude? oder „Wozu bekomme ich positives Feedback?“ aber auch „Was fällt mir leicht?“. Durch unsere kollegiale Organisation haben wir vielfältige Rollen, in denen sich Kolleg:innen einbringen können, wie zum Beispiel in der internen Koordination oder der Verteilung von Aufgaben im Projekt.

Können die Kolleg:innen ihre Stärken auch außerhalb ihrer eigentlichen Tätigkeit einsetzen?

Verena: Bei uns gibt es vielfältige interne und externe Projekte, in denen sich Kolleg:innen je nach Stärke und Motivation einbringen können. Hier ein kleines Beispiel zur Erläuterung: Eine Kollegin hatte in ihrer Ausbildungszeit zur Anwendungsentwicklerin die Idee, eine „Hackerschool“ für Schüler:innen mit dem Ziel durchzuführen, diesen einen praktischen Einblick in die IT zu ermöglichen. Damit, so die Idee, könnten wir nicht nur für die IT Werbung machen, sondern motivierte Menschen kennenlernen, die vielleicht später eine Ausbildung bei uns anfangen. Sie hat die Hackerschool inzwischen sehr erfolgreich ein paar Mal geplant und durchgeführt. Diese Kolleg:in hatte hier die Chance, ihre Stärken einzubringen: Initiative, Organisationstalent, Wissen zu vermitteln und fachliches Know-how einzusetzen – und das alles außerhalb ihrer eigentlichen Tätigkeit als Anwendungsentwicklerin.

Welchen Beitrag kannst du als Personalentwicklerin dabei leisten, Kolleg:innen bei der Entwicklung ihrer Stärken zu unterstützen?

Verena: Wir haben zum Beispiel ein Development Center entwickelt, das wir als Standortbestimmung nutzen. Wir wollen damit herausfinden, wo beispielsweise unsere Projektleiter:innen in Bezug auf die Kompetenzen stehen, die sie benötigen, um in ihrem Job erfolgreich zu sein. Wir stellen durch verschiedene Übungen fest, in welchen Kompetenzen sie ihre Stärken haben und wo noch Entwicklungsbedarf besteht. Daran können wir dann gemeinsam weiterarbeiten.

Wie wirkt sich der Ansatz „Stärken stärken“ auf das Arbeitserlebnis aus?

Verena: Natürlich motiviert es Kolleg:innen, wenn sie ihre Stärken gewinnbringend im Arbeitsalltag einbringen können. Wir wissen auch, dass man nicht immer in seinen Stärken arbeiten kann, und unterstützen unsere Kolleg:innen in solchen Situationen. Dabei setzen wir auf ihre Eigenständigkeit und ihre Bereitschaft, sich auf neue Herausforderungen einzulassen.

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