Welche Programmiersprachen, Technologien oder Fachkenntnisse lernen die Auszubildenden während ihrer Ausbildung kennen?
Adrian: Es gibt bei Arineo verschiedene Bereiche, die sich mit der Programmierung von Software befassen. Ich berichte hier im Folgenden nur von der CXS (Customer Experience Solutions) Abteilung, die sich hauptsächlich mit Webentwicklung beschäftigt. Im Backend-Bereich arbeiten wir vor allem mit Java, Spring Boot und SAP-Commerce. Diese Technologien ermöglichen es uns, Webserver zu entwickeln. Darüber hinaus erlangen wir fundierte Kenntnisse in SQL, die für die Verwaltung und Abfrage von Datenbanken essenziell sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt im Backend-Bereich ist das Verständnis von Softwarearchitektur, da es uns hilft, komplexe Systeme zu strukturieren und zu gestalten. Für das Frontend, also die sichtbare und interaktive Seite einer Anwendung, nutzen wir eine Mischung aus HTML, CSS, TypeScript, Angular und dem Composable Storefront. Sie sind entscheidend für die Entwicklung dynamischer Webseiten und Webshops. Zudem lernen wir, wie wichtig User Interface- und User Experience Design sind, um benutzerfreundliche und ansprechende Oberflächen zu gestalten.
Welche Rolle spielen Soft Skills wie Teamarbeit und Kommunikation im Ausbildungsprozess?
Adrian: Soft Skills wie Teamarbeit und Kommunikation sind in unserer Ausbildung von großer Bedeutung. Die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, ist sehr wichtig, da viele Projekte in enger Zusammenarbeit mit anderen Entwicklern realisiert werden. Kommunikation spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, um Aufgaben zu verteilen, Anforderungen zu klären, Probleme zu besprechen und Lösungen gemeinsam zu entwickeln. Darüber hinaus ist auch das Zeitmanagement entscheidend, um Termine und Fristeneinzuhalten und Projekte erfolgreich abzuschließen. Diese Fähigkeiten werden während der Ausbildung durch regelmäßige Meetings und Code Reviews gefördert, bei denen wir Feedback erhalten und voneinander lernen können. Wir haben beispielsweise jede Woche ein Azubi Meeting, in dem wir besprechen, was wir in der letzten Woche gemacht haben und was unsere Ziele sind. Dabei kann man gut üben, seine selbst gesetzten Ziele einzuhalten.
Welches waren die spannendsten Projekte, an denen ihr gearbeitet habt, wie gestaltet sich die praktische Umsetzung?
Cornelius: Im dritten Lehrjahr hatte ich die spannende Aufgabe, den Wechsel vom SAP Commerce Accelerator auf den SAP Composable Storefront bei einem großen Bankendienstleister mitzugestalten. Dadurch hatte ich die Möglichkeit genau das zu tun, was mir beim Entwickeln am meisten Spaß macht, nämlich die Frontend Arbeit mit allen dazugehörenden Technologien.
Besonders interessant war es, an Kundenworkshops beratend für UI/UX Design teilzunehmen. Diese Workshops ermöglichten es mir, meine Kenntnisse im Bereich User Experience zu vertiefen und direkt mit dem Kunden maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.
Ein weiteres Highlight war meine Beteiligung an Akquisen und Konzeptionen. Diese Erfahrungen gaben mir wertvolle Einblicke in die Gewinnung neuer Kunden und Partner und haben mir während meiner Ausbildung besonders Spaß gemacht.
Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen den Auszubildenden und den erfahrenen Entwickler:innen im Unternehmen aus?
Adrian: Im ersten Lehrjahr arbeiten die Auszubildenden noch hauptsächlich allein oder mit anderen Auszubildenden zusammen. Erst im zweiten Lehrjahr, mit dem Start in die Kundenprojekte, arbeitet man dann verstärkt mit erfahrenen Entwickler:innen zusammen. Diese übernehmen eine Art Mentorenrolle, unterstützen bei komplexen Aufgaben und stehen für Fragen zur Verfügung. Durch die Zusammenarbeit lernen wir nicht nur die technischen Fähigkeiten, sondern auch, wie man im Team arbeitet und Kundenanforderungen umsetzt. Zusätzlich haben wir regelmäßige Feedbackgespräche, um von unseren Ausbilder:innen und den anderen Entwickler:innen im Team eine Rückmeldung bezüglich unserer Fähigkeiten zu bekommen.
Wie geht es jetzt nach der Prüfung für euch weiter?
Cornelius: Ich möchte meine persönliche Entwicklung in Kundenprojekten weiter vorantreiben, mit einem Schwerpunkt auf der Frontend-Arbeit und der Anpassung des SAP Composable Storefront. Aber auch für UI- und UX-Themen möchte ich weiterhin als Ansprechpartner sowohl für Kunden als auch für meine Kolleg:Innen zur Verfügung stehen. Zusätzlich habe ich die Möglichkeit, interne Themen voranzutreiben. Dazu gehören Einführungsschulungen und die Umsetzung von Workshops – dabei konnte ich bereits erste Erfahrungen sammeln. Diese duale Ausrichtung zwischen Kundenprojekten und internen Aufgaben bietet eine abwechslungsreiche und spannende Perspektive für meine zukünftige Karriere.
Welche Tipps habt ihr für zukünftige Auszubildende, die sich für den Fachbereich Anwendungsentwicklung interessieren?
Cornelius: Was ich besonders an dieser Ausbildung schätze, ist die Vielfalt, die sich aus dem Arbeitsalltag ergibt. Man verbringt nicht nur acht Stunden am Tag mit Programmieren, sondern lernt auch viele andere Bereiche wie Sales, Beratung und Projektleitung kennen. Diese Vielfalt macht die Arbeit interessant und sorgt dafür, dass man ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Erfahrungen sammelt.
Habt Mut, traut euch etwas zu und zeigt Engagement. Mut und Engagement öffnen Türen und bieten Chancen, die man sich sonst vielleicht nicht erträumt hätte. Diese Eigenschaften werden immer belohnt und können euch helfen, nahezu jeden Traum zu verwirklichen.
P.S. Wenn ihr bei den Fachbegriffen auf dem Schlauch steht – hier haben wir einige für euch erläutert:
Frontend: Der für Nutzer sichtbare Teil einer Anwendung, entwickelt mit HTML, CSS, und JavaScript.
Backend: Der Serverteil einer Anwendung, verwaltet Daten und Geschäftslogik, entwickelt mit Technologien wie Java und Spring Boot.
User Interface (UI): Grafische Oberfläche einer Anwendung mit interaktiven Elementen wie Buttons und Menüs.
User Experience (UX) Design: Optimierung des Nutzungserlebnisses und der Interaktion mit der Anwendung.
Code Review: Überprüfung des Quellcodes durch andere Entwickler zur Qualitätssicherung und Verbesserung der Codequalität.
SAP Commerce Accelerator: Vorkonfigurierte Plattform zur schnellen Entwicklung von E-Commerce-Lösungen.
SAP Composable Storefront: Modulare, anpassbare Lösung für flexible und skalierbare E-Commerce-Websites.
UI/UX Design: Kombination aus visueller Gestaltung (UI) und Nutzererfahrung (UX) einer Anwendung.