Zu Beginn fand eine Vorbesprechung zu dem von unseren Ausbilder:innen geplanten Tagesablauf statt. Dabei wurden der Verlauf des Tages und die einzelnen Stationen besprochen, an denen Aktionen stattfinden sollten. Vor unserem Weg zum Chinarestaurant Pagoda quer durch Göttingen und entlang der Leine erhielten wir von unserem Ausbilder Steffen Engelhardt einen Zettel, auf dem kurz beschrieben wurde, was unter dem Begriff Motivation zu verstehen ist und welche Formen von Motivation es gibt. Im zweiten Abschnitt folgten Reflexionsfragen, die wir uns auf der Wanderung selbst stellen sollten. Die Fragen auf dem regnerischen Weg waren für einige Teilnehmende anspruchsvoll, für andere hingegen leicht zu beantworten. Es wurde deutlich, dass die Fragen einen tieferen Sinn für uns haben sollten. Somit bot sich eine gute Gelegenheit, in sich zu gehen und Antworten auf Fragen zu finden, die im Arbeitsalltag eher nicht vorkommen. Wir legten auf dem Weg mehrere Stopps ein und versorgen uns dabei mit im Bollerwagen mitgebrachten Getränken.
Im Alltag fehlt oft die Gelegenheit, sich mit den anderen Azubis des ersten Lehrjahres auszutauschen und tiefergehende Gespräche zu führen, da die Arbeit natürlich im Vordergrund steht. Der Wandertag bietet daher eine einzigartige Gelegenheit, sich mit anderen Teilnehmenden in neuer Umgebung zu unterhalten. Das Wetter, in unserem Fall der stetige Regen und die Wanderung an sich, sorgten zudem dafür, uns auch mit uns selbst auseinanderzusetzen. Die Gespräche, die wir auch mit anderen der Gruppe führten, waren nicht nur auf Steffens Fragen bezogen, sondern führten uns auch zu anderen Themenbereichen, sodass wir uns insgesamt noch besser kennenlernen konnten.
Eine Aufgabe bestand darin, einen Gesprächspartner zu finden, über den wir bis dahin nur wenig wussten und mit dem ein Austausch im Büroalltag eher verbleibt. Ich entschied mich für Paul und gewann einen sehr interessanten Eindruck zu seiner Person und auf seine Sicht der Dinge. Durch die intensive Auseinandersetzung auch mit uns selbst, haben wir die wesentlichen Aspekte unseres Wesens später schriftlich festhalten und den anderen zugänglich machen können.
Der Austausch erwies sich dann auch als hilfreich für die nachfolgende Kommunikation. Im Pagoda angekommen, konnten wir uns jedoch zuerst mit frischer Energie für den Nachmittag versorgen. Anschließend folgte eine Reflexion über die Unternehmensziele von Arineo und warum es Arineo wichtig ist, eine Ausbildung im Bereich Fachinformatik anzubieten. Aus meiner Sicht war dies eine sehr interessante Aufgabe, da ich mit solchen Fragen eher selten in Berührung komme. In meiner Wahrnehmung sieht ein Großteil der Menschen dieses Thema als selbstverständlich an. Dabei wird nicht darüber nachgedacht, warum Unternehmen so viel Zeit und Geld in die Ausbildung investieren. Die Aufgabe sollte dieses Mal nicht allein, sondern innerhalb des ersten Lehrjahres diskutiert werden. Dadurch wurden auch die Teamarbeit und Kommunikation untereinander gefördert.
Unsere letzte Aufgabe begleitete uns auf dem Rückweg zum Göttinger Arineo Standort: Wir sollten jeweils einen positiven Aspekt und eine konstruktive Kritik für jeden einzelnen aus der Wanderrunde finden und diese jeweils den Betreffenden mitteilen. Das Feedback ermöglichte mir, anderen zu berichten, was ich an ihnen schätze und was sie aus meiner Sicht verbessern könnten. Des Weiteren konnte ich – und vermutlich auch jeder andere Teilnehmer – einen Bereich identifizieren, in dem ich selbst nicht die erforderliche Objektivität aufbringen konnte.
Nach der Ankunft bei Arineo haben wir die noch ausstehenden Rückmeldungen abgegeben und uns anschließend noch einmal zusammengefunden, um in der großen Runde unser Feedback zum Wandertag zu geben und Verbesserungsvorschläge zu äußern. Der Tag endete mit einem lockeren Zusammensein bei einem leckeren Essen, für das unser Ausbilder Steffen gesorgt hatte. Wir konnten an diesem Tag unsere Teamfähigkeit stärken und wertvolle Erkenntnisse zu anderen Gruppenmitgliedern sammeln und uns alle damit noch besser kennenlernen.