Diesen Fragen und mehr wollten acht Schülerinnen und Schüler zwischen 11 und 15 Jahren beim Zukunftstag bei Arineo auf den Grund gehen, wie unser Auszubildender Tim Engels in seinem Beitrag berichtet.
Einfach mal machen
Der besondere Tag wurde von den Arineo-Azubis des ersten Lehrjahres, unterstützt durch unsere Ausbildungsverantwortliche Eileen Zimbal, geplant und durchgeführt. Einig waren sich im Voraus alle, dass die eigene Begeisterung für den Beruf bestmöglich vermittelt werden sollte. Die Idee war es, gleich mit praktischen Beispielen zu starten, um spielerisch an das Thema „Programmierung“ heranzugehen. Wir Azubis wollten dabei so wenig Theorie und so viel Praxis wie möglich einsetzen. Denn, wenn auch auf einem anderen Level, ist das eine der Herangehensweisen, von Arineo bei der Ausbildung. Nebenher wollten wir auch Eindrücke aus dem Büroalltag beispielhaft vermitteln.
Vorkenntnisse? Nicht nötig.
Um sich kennenzulernen, gab es zu Beginn eine klassische Vorstellungsrunde und alle kamen ins Gespräch. Einige hatten bis dahin keinerlei Vorerfahrung, was das Programmieren, oder generell „IT“, angeht. Wenige konnten schon komplexere Sachverhalte analysieren und in Code umsetzen. Besonders schön dabei war, dass bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine gewisse Begeisterung für IT spürbar war, ob Vorerfahrung, oder nicht.
Los Geht’s: Stifte raus und Anweisung schreiben
Als Einstieg in den Tag, startete die große Runde mit dem sog. „Toast-Spiel“. Um eines vorwegzunehmen: Ziel des Spiels war es, den neugierigen Schülerinnen und Schülern spielerisch eine der wichtigsten Anforderungen an Anwendungsentwickler:innen – also Programmierer:innen – zu vermitteln: Analysefähigkeit gepaart mit einer präzisen Arbeitsweise.
Deshalb sollten die Teilnehmenden eine Anleitung erstellen, wie die mit Toast, Teller, Nutella und Messer bewaffneten Azubis einen ganz normalen Nutella-Toast schmieren sollen. Die handgeschriebenen Zettel wurden eingesammelt und unsere Auszubildende Joy machte sich ans Werk.
Läuft nicht? Auf‘s richtige Coding kommt es an
Viele Anweisungen enthielten gute, präzise Punkte – doch nur eine brachte einen vollständig geschmierten Toast hervor.
Mal landete Nutella an der Packung des Toasts, mal landete das Toast neben dem Teller, dafür mit einem Klecks Nutella und ebenso blieb nach Ende eines Anweisungs-Zettels das Messer einfach im Nutellaglas stecken. Das sorgte für einige Lacher und vielen der Schüler/innen wurde so langsam klar, was die Azubis ihnen verdeutlichen wollten: Die Anweisung durfte nicht nur heißen: „Nutella aufs Brot schmieren“, sondern eher: „Nutellaglas öffnen, Toastpackung öffnen, eine Scheibe Toast herausnehmen und auf den Teller legen, Messer in Nutellaglas, mit dem Messer Nutella herausnehmen, mit Messer Nutella gleichmäßig auf Toast verteilen.“ Denn was in der IT die „Maschine“ ist, die den geschriebenen Code empfängt und nur das ausführt, was im Code steht, das ist im echten Leben Joy gewesen, die nur nach Anweisung gehandelt hat. Wenn es also hieß „Toast aus Packung nehmen“, dann war zum einen nicht klar, wie der Toast, ohne öffnen der Packung, dort herauskommen und zum anderen, wie viel Toast überhaupt genommen werden sollte.
Programmieren. Testen. Ergebnisse bestaunen.
Nachdem nun alle ein Gespür dafür hatten, worum es geht, konnte es mit dem eigentlichen Programmieren mit richtiger Hard- und Software losgehen. Dafür wurden sog. Calliopes benutzt. Das sind kleine Mini-Computer, die LED-Leuchten, Tasten und Sensorik besitzen, die mit einer Software über eine besondere Anwendungsoberfläche auf jedem gängigen PC laufen. Wichtig war es hier, Funktionen und Bedingungen so zusammenzubauen, dass sie am Ende eine Logik besitzen und den gegebenen Anforderungen entsprechen. Alle waren mit Spaß dabei – es wurde in die Tasten gehauen, als wäre ein neuer Kundenauftrag ins Haus geflattert . Zunächst durften alle Schüler/innen ausprobieren und testen, was die Computer so hergeben.
Im Anschluss an das geplante Mittagessen und einem Rundgang durch das Büro, gab es noch verschiedene Aufgaben, die die Teilnehmenden umsetzen konnten. Die restliche Zeit wurde von allen mit Programmieren verbracht. Ein rundum gelungener Tag!
Ziel erreicht.
Denn am Ende des Tages hatten die Arineo-Azubis ihr Ziel sichtlich erreicht und auch die Schülerinnen und Schüler waren zufrieden. Wenn nicht schon eine gewisse Begeisterung vorhanden war, dann war sie spätestens jetzt da.